Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

Fachkraft im Gastgewerbe: Solide Grundausbildung

Die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe macht dich zu einem Allround-Talent in der Hotellerie und Gastronomie. Du bist flexibel einsetzbar und unterstützt dein Team, damit alles reibungslos läuft und der Gast zufrieden ist.

Doch was genau lernst du eigentlich und wo kannst du später arbeiten? Diese Fragen beantworten wir dir in diesem Beitrag!

Was ist die Fachkraft im Gastgewerbe?

Die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe macht dich zu einem Allround-Talent in der Hotellerie. Du arbeitest vor allem am Gast in Hotels oder Restaurants.

Das bedeutet, dass du insbesondere in den Bereichen Buffet und Service eingesetzt wirst. Aber natürlich auch im Wirtschaftsdienst, Housekeeping und in der Küche.

Du hilft mit Veranstaltungsräume für Events vorzubereiten, baust die Buffets auf und servierst dem Gast die Speisen und Getränke.

Ausbildung: Fachkraft im Gastgewerbe werden

Kost und Logis

Das Gastgewerbe besteht aus zwei Hauptsparten: Kost und Logis (ausgesprochen: Loschie).

Sparte 1: Kost

Kost bedeutet Essen. Daher beinhaltet diese Sparte alles, was mit Essen und Gästen zu tun hat. Beispielsweise die Arbeit in Restaurants, Cafés, Bars, Kantinen oder Aufgaben im Catering.

In diesem Bereich sind gut ausgebildete Fachkräfte wichtig! Die Fachkraft im Gastgewerbe hilft wesentlich mit, dass es dem Gast gut geht und er somit das Hotel wieder besuchen möchte. Du unterstützt dein Team, damit alles reibungslos verläuft.

Sparte 2: Logis

Die zweite Sparte Logis ist alles, was mit der Unterkunft der Gäste zu tun hat. Hotellerie ist der Oberbegriff für alle Betriebe, die neben Unterkünften auch Gastronomie im Angebot haben.

Wenn dein Ausbildungsbetrieb nur Übernachtungen und kein Essen anbietet bist du in und nach der Ausbildung als Fachkraft im Gastgewerbe insbesondere dafür verantwortlich, Gästezimmer herzurichten.

Das bedeutet, du kontrollierst ob das Reinigungspersonal gut gearbeitet hat, oder machst selbst auch sauber. Du achtest sehr darauf, dass alles an seinem Platz und im heilen Zustand ist. Auch hier bist du ausschlaggebend dafür, dass die Gäste sich wohl fühlen.

Zumeist werden in Betrieben der Hotellerie Kost und Logis eng miteinander verbunden. Daher wirst du in der Regel in beiden Bereichen eingesetzt.

Aber falls du Lust hast zu reisen und neue Kulturen kennen zu lernen, kannst du dich als Fachkraft im Gastgewerbe auch auch Kreuzfahrtschiffen oder in Hotels im Ausland bewerben.

Was sollte ich für Stärken und Fähigkeiten haben?

EigeninitiativeTeamgeist
SelbstständigkeitPraktische Veranlagung

Welche Voraussetzungen gibt es für die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe?

In der Regel werden Azubis mit einem Hauptschulabschluss von den Ausbildungsbetrieben eingestellt.

Allerdings gibt es keine rechtlich vorgeschriebene Vorbildung, die für das Absolvieren der Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe vorgeschrieben ist. Das ist auch so im Berufsbildungsgesetz verankert.

Wie lange dauert die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe?

Fachkraft im Gastgewerbe ist ein 2-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Gastgewerbe (Ausbildungsbereich Industrie und Handel).

Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

Wie läuft die Ausbildung ab?

Es handelt sich um eine duale Ausbildung.  Du verbringst abwechselnd Zeit in deiner Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb.

Die Ausbildung basiert auf entweder einem Wochenmodell oder einem Blockmodell. In beiden Fällen Wir erklären dir die Unterschiede:

Blockmodell

Hierbei verbringst du längere Zeiten, sprich Blöcke, abwechselnd im Betrieb oder in der Berufsschule. Das dabei häufigste System basiert auf Blöcken von je drei Monaten und ist meistens unabhängig von den typischen Semesterzeiten anderer Berufsschulen.

Vorteil: Du kannst dich immer voll auf deine Zeit in der Uni oder im Betrieb konzentrieren

Nachteil: Du verpasst vielleicht während deiner Abwesenheit im Unternehmen wichtige Vorgänge oder Entscheidungen, in die du vorher involviert gewesen bist.

Visualisierung Blockmodell für die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

Wochenmodell

Bei diesem Modell wechselst du innerhalb einer Arbeitswoche (5 Tage) zwischen dem Betrieb und der Berufsschule. Während deiner Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe verbringst du zumeist drei Tage im Unternehmen und zwei Tage in der Berufsschule.

Vorteil: Da du im Betrieb sowie in der Berufsschule jede Woche anwesend bist, bleibst du immer auf dem neusten Stand. Und dadurch, dass die Theorie- und Praxisphase so eng beieinander liegen vergisst man die gelernten Dinge nicht so schnell.

Nachteil: Es kann schon mal schwer werden, sich auf beides konzentrieren zu müssen. Stell dir vor, du hast eine schwere Arbeitswoche mit einigen Überstunden und musst gleichzeitig an einer Hausarbeit schreiben…

Visualisierung Wochenmodell für die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

Was lerne ich während meiner Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe?

  • Zubereitungsmethoden von Speisen und Getränken
  • Getränke ausschenken
  • Gasträume herrichten
  • Gäste empfangen und betreuen
  • Speisen und Getränke servieren
  • Fachbegriffe der Hotellerie
  • Hygienevorschriften
  • Gesetze, z.B. Infektionsschutzgesetz, Gaststättengesetz

Wusstest du, dass …

  • Die Kellner auf dem Opernball in Wien so vornehm angezogen sind, dass die männlichen Gäste weiße Fliegen tragen müssen, um sich von ihnen zu unterscheiden?
  • Zuverlässigkeit und Teamgeist in der Hotellerie ganz hoch angesehen werden?
  • Ein gepflegtes Äußeres sehr wichtig ist, wenn man mit Gästen zu tun hat? Du kannst je nach Betrieb auch gerne deine Piercings und Tattoos zeigen.
  • Es sehr vom Vorteil ist, mindestens eine Fremdsprache sprechen zu können? Somit kannst du auch internationalen Gästen helfen, indem du z.B. Speisen erklärst oder einfach nach ihrem Wohlbefinden fragst.
Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

Was verdiene ich während der Ausbildung?

Die Vergütung während deiner Ausbildung ist bei tarifgebundenen Unternehmen in einem sogenannten Tarifvertrag fest geregelt. Wenn dein Ausbildungsbetrieb nicht tarifgebunden ist, kann die Ausbildungsvergütung frei gewählt werden.

1. Ausbildungsjahr: 625-815€ pro Monat

2. Ausbildungsjahr: 675-930€ pro Monat

Was kann ich mit meinem Abschluss der Fachkraft im Gastgewerbe machen?

Deine Einsatzgebiete sind vor allem Hotels, gastronomische Einrichtungen und Freizeiteinrichtungen. Dort hast du vielfältige Jobmöglichkeiten in:

Aber es gibt auch anderweitige Beschäftigung

  • Im Gesundheitswesen, z.B. in Kliniken mit einem Restaurant
  • In Unternehmen mit angeschlossener Kantine oder Restaurant
Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

Typische Positionen der Fachkraft im Gastgewerbe

  • Hausdamen-Assistenz
  • Etagen-Hausdame
  • Servicefachkraft
  • Küchenfachkraft
  • Fachkraft für Systemgastronomie
  • Kassierer
  • Buffetfachkraft
  • Lagerverwalter

Typische Weiterbildungen nach der Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

Eine Weiterbildung hilft dir beruflich aufzusteigen. Es gibt viele entsprechende Fortbildungen.

Die typischen Möglichkeiten: Einjährige Zusatzausbildung

Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

Fazit

Die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe gibt dir eine solide Grundausbildung für das Arbeiten in der Hotellerie und Gastronomie. Sie ist ein guter Einstieg, um in der Branche Fuss fassen zu können.

Es mangelt an Fachkräften in so gut wie allen Betrieben. Daher wirst du dich wohl nicht über unzureichende Jobmöglichkeiten beklagen. Außerdem kannst du dich durch Weiterbildungen und Zertifikate spezialisieren und schnell die Karriereleiter erklimmen.


FAQs

  • Hotel Ausbildung verkürzen

    Normalerweise dauert die Ausbildung zum Hotelfachmann oder Hotelfachfrau drei Jahre. Solltest du jedoch während deiner Ausbildung besonders gute Zensuren erzielen, hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung um sechs Monate zu verkürzen.

    Manche Hotelbetriebe machen die Länge deiner Ausbildung im Hotel stark von deinem Zeugnis abhängig. So kannst du als Abiturient oder Fachabiturient deine Hotelfachausbildung von vornherein auf zwei Jahre verkürzen.

    Hast du einen sehr guten Realschulabschluss in der Tasche, kann man ebenfalls eine Verkürzung beantragen – allerdings nur um bis zu sechs Monate.

    Und: Wer bereits eine Ausbildung zum Fachkraft im Gastgewerbe absolviert hat, kann sich diese anrechnen lassen und damit auch seine Lehrzeit verkürzen!

    Aber pass auf: Dein Ausbildungsbetrieb muss der Verkürzung zustimmen! Den Antrag auf Verkürzung der Ausbildungszeit kannst du nur zusammen mit deinem Betrieb bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) einreichen.

    Du musst jedoch die schriftliche Zustimmung des Arbeitgebers einholen und vorher mit der Berufsschule abklären, ob eine Verkürzung der Ausbildungszeit überhaupt möglich ist.

    Überleg dir auch genau, ob eine Verkürzung der Ausbildungsdauer tatsächlich angestrebt wird. Denn die Inhalte für die Abschlussprüfungen bleiben trotz der verkürzten Ausbildungszeit dieselben. Es kann also sein, dass du dir einige Themen selbstständig aneignen musst.

    Außerdem solltest du sicher sein, dass du die Themen, die dir durch die Verkürzung deiner Ausbildung fehlen, auch bearbeiten kannst, um die Abschlussprüfung erfolgreich zu bestehen.

    Manche Ausbildungen sehen nur Projektarbeit in den letzten sechs Monaten vor und der Lehrplan ist grundsätzlich nach zweieinhalb Jahren abgeschlossen.

    In diesem Fall hast du nach zweieinhalb Jahren die gleiche Stufe erreicht wie deine Klassenkameraden, die nach drei Jahren die Abschlussprüfung ablegen.

  • Arbeitszeiten Ausbildung Hotel

    Hotelprofis arbeiten zu sehr unterschiedlichen Zeiten und oft in Schichten. Hast du etwa Frühdienst, fängst du um vier Uhr morgens an und beendest deinen Arbeitstag gegen Mittag.

    Spätschichten beginnen in der Regel am Nachmittag und gehen bis in die Nacht hinein. Wer am Empfang arbeitet, könnte z.B. die ganze Nacht arbeiten.

    Übrigens: Für minderjährige Azubis gelten besondere Arbeitszeiten, da das Jugendarbeitsschutzgesetz ihnen nicht erlaubt, nachts zu arbeiten.

    Wie lange die Pausen bzw. Arbeitszeiten in der Ausbildungszeit sind, ist ausdrücklich gesetzlich geregelt. Bei minderjährigen Auszubildenden sind die Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JArbSchG) maßgeblich, bei Volljährigen ist das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) ausschlaggebend. Wichtig sind auch Vorgaben des Tarifvertrages für den entsprechenden Ausbildungsberuf.

  • Im Hotel arbeiten ohne Ausbildung

    Je nach Hotel kann man auch ohne abgeschlossene Berufsausbildung eine Stelle finden. Zumeist sind das allerdings Ausschreibungen für die operativen Positionen, wie beispielsweise im Housekeeping, Küche oder Service (der Bedienung von Gästen im Restaurant). 

    Will man allerdings kaufmännisch, sprich administrative Tätigkeiten ausführen, findet man kaum einen Job ohne vorangegangene Ausbildung. 

    Alternativ kann man sich auch als Quereinsteiger in Catering-Firmen, in Küchen bei Krankenhäusern, Heimen, Pflegestätten und Ferieneinrichtungen bewerben. 

    Du willst mehr erfahren? Hier geht es zu unserem Überblick zu den Abteilungen im Hotel.  

  • Ausbildung zur Hotel- und Gastgewerbeassistentin

    Empfohlener Schulabschluss: Fachabitur
    Dauer: 3,5 Jahre
    Arbeitszeit: Schichtarbeit

    Als Hotel- und Gastgewerbeassistent stellst du sicher, dass sich Menschen überall auf der Welt zu Hause fühlen und im Idealfall nie wieder in die eigenen vier Wände heimkehren wollen. 

    Im Laufe deiner Ausbildung zum Hotel- und Gastgewerbeassistenten übst du nicht nur den Umgang mit Zahlen, sondern pflegst auch einen regen Gästekontakt.

    So brütest du nicht nur im Büro über der Einsatzplanung, sondern kümmerst dich auch darum, dass jeder Gast an der Rezeption rundum glücklich ist. 

    Wichtig dabei ist, dass du mit den unterschiedlichsten Menschen freundlich umgehen kannst – auch wenn sie sich beschweren, nörgeln oder eine Fremdsprache sprechen, von der du nichts verstehst. 

  • Hotel Ausbildung 2 Jahre

    Fachkraft im Gastgewerbe ist ein anerkannter 2-jähriger Lehrberuf im Bereich des Hotel- und Gaststättengewerbes (Ausbildungsbereich Industrie und Handel). 

    Gastgewerbefachkräfte kümmern sich um die Betreuung von Gästen in diversen Bereichen des Gastronomiebereichs.

    Zum Beispiel in Restaurants servieren sie Speisen und Getränke, organisieren die Vorbereitung von Events und bereiten das Frühstücksbuffet oder die Hotelzimmer vor, erledigen die Wäsche und sind in der Küche tätig.

    Fachkräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe finden vor allem Beschäftigung
    -in Verpflegungseinrichtungen, z.B. Cafés, Restaurants, Kantinen oder Catering-Unternehmen
    -in der Hotel- und Freizeitindustrie

    Darüber hinaus finden sie auch eine Beschäftigung
    -in der Gesundheitsversorgung, z.B. in Rehabilitationskliniken mit Restaurantbereich 
    -in Einzelhandelsunternehmen mit angeschlossener Gastronomie

  • Ausbildung Hotel Hauptschulabschluss

    Die Ausbildung zum Hotelfachmann oder zur Hotelfachfrau setzt mindestens einen Hauptschulabschluss voraus.

    Hingegen sollte man für die Ausbildung zur Hotelkauffrau oder zum Hotelkaufmann mindestens die mittlere Reife vorweisen können.

    Das liegt daran, dass zweitens kaufmännisch orientiert ist und man während der Ausbildung mit Zahlen jongliert und ein gewisses wirtschaftliches Verständnis mitbringen sollte.

    Hingegen sind Hotelfachleute um einiges mehr operativ geprägt.

    Voraussetzungen für die Ausbildung zur Hotelfachfrau/-mann:
    -Hauptschulabschluss, mittlere Reife oder die allgemeine Hochschulreife (Abitur)
    -Kenntnisse einer oder mehrerer Fremdsprachen (besonders bei größeren internationalen Hotelketten ist Englisch ein Muss)
    -gepflegtes Erscheinungsbild und gute Umgangsformen: der Beruf beinhaltet in der Regel viel Kontakt mit den Gästen
    -Team- und Kommunikationsfähigkeit: die Mitarbeiter eines Hotels müssen ein perfekt eingespieltes Team sein, damit alles reibungslos läuft

  • IHK Durchschnitt Fachkraft im Gastgewerbe

    Prüfungsstatistik der Industrie- und Handelskammer Abschlussprüfung Winter 2019 / 2020

    Prüfungsstatistik der Industrie- und Handelskammer
    Abschlussprüfung Winter 2019 / 2020