Fragen über Fragen… Das Kopfzerbrechen hat jetzt ein Ende! Wir klären auf!
Hotel-Student möchte dich dabei unterstützen, deine richtige Wahl zwischen Studium oder Ausbildung zu treffen! Wir erklären dir, was die Schwerpunkte und Unterschiede der Hotelfachausbildung und des (Dual-) Studiums Hotelmanagement sind:
Was kann man mit dem Hotelfachabschluss machen? Wo kann ich mit dem Bachelor im Hotelmanagement arbeiten? Wieviel verdiene ich? In welches Berufsfeld der Hotellerie kann ich einsteigen? Sollte ich nach der Ausbildung noch studieren?
Muss ich ich zwischen Studium oder Ausbildung entscheiden?
Sofort eine Lehre beginnen und eigenes Geld verdienen? Studieren und wieder an den Schreibtisch zurückkehren? Oder beides im dualen Studium kombinieren? Vielleicht möchtest du erst eine Lehre machen und dann ein (Aufbau-) Studium absolvieren?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten! Um die Entscheidung zwischen Studium oder Ausbildung zu erleichtern, welche Variante die richtige ist, haben wir hier ausführliche Informationen und wichtige Entscheidungshilfen zusammengestellt.
Voraussetzungen zum Studium
Mit einer erfolgreichen Hochschulzugangsberechtigung, d.h. dem (Fach-) Abitur, hast du bereits eine der wichtigsten berufsbezogenen Herausforderungen der Wahl zwischen Studium oder Ausbildung überwunden.
Es gibt dir die Wahlfreiheit, zwischen einem Studium an einer Hochschule oder einer Lehre zu entscheiden. Doch noch ist nichts in Stein gemeißelt: Das duale Studium ermöglicht es dir auch, beides zu kombinieren.
Aber: Mit dem Abitur in der Tasche ist ein Studium nicht zwangsläufig die beste Wahl. Eine Hotelfachausbildung nach dem Abitur in Kombination mit einer berufsbegleitenden Weiterqualifizierung, etwa in Form des oben genannten dualen Studiengangs Hotelmanagement, kann beispielsweise sehr gute Berufschancen in der Hotellerie bieten.
Hier treffen Praxis und fachspezifische Theorie zeitnah zusammen und ermöglichen so eine gezielte Weiterbildung.
Und gerade in der Hotellerie spielt die Praxiserfahrung eine besondere Rolle, unabhängig davon, ob man später im operativen oder administrativen Bereich arbeiten wird.
Aus diesem Grund sind duale Ausbildungssysteme bei Abiturienten und Arbeitgebern sehr beliebt. Da sie aber für die Betriebe recht kostenaufwendig sind, sind offene Ausbildungsplätze bei einer deutlich größeren Zahl von Bewerbern eher Mangelware.
Welche Fragen sollte ich mir stellen?
- Was ist mein Traumberuf?
- Setzt meine Traumkarriere ein Studium voraus?
- In welchen Fächern war ich bereits in der Schule gut und was hat mir Spass gemacht?
- Wofür brenne ich?
- Wofür habe ich eine Leidenschaft entwickelt?
- Was sind meine Stärken und Schwächen?
- Was ist mein Lernstil? Eigenverantwortlich oder mit Vorgaben?
- Erfülle ich mit meinen Schulnoten die Voraussetzungen für die Ausbildung oder den Studiengang?
- Ist es ok für mich, für den angestrebten Ausbildungsplatz oder das Traumstudium umzuziehen?
- Was sind meine Mittel um die Ausbildung oder das Studium zu finanzieren?
- Bin ich eher praktisch veranlagt oder bevorzuge ich es theoretisches Wissen zu erlernen?
- Erfüllt mir die Ausbildung oder das Studium die erhofften Karrierechancen auf dem Arbeitsmarkt?
Du bist dir noch nicht sicher, was genau du lernen oder studieren willst? Lies mehr darüber, wie du deinem Ziel näher kommst in unserem Beitrag Berufsorientierungstest erklärt: Was, warum, wieso?
Warum studieren? Vorteile eines Studiums.
Karriereaussichten: Man hat mit Hochschulabschluss die Möglichkeit als Akademiker eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen. Außerdem werden gehobene Positionen mit Mitarbeiterverantwortlichkeit in der Regel mit Absolventen einer Hochschule besetzt.
Gehalt: Man hat nach Abschluss deines Studiums oft bessere Gehaltsaussichten, wobei auch größere Gehaltserhöhungen möglich sind.
Arbeitslosigkeit: Man hat mit einem Studium in der Tasche ein geringeres Risiko, von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein als geringer Qualifizierte.
Berufsorientierung: Man kann sich während des Studiums auf ein Fachgebiet spezialisieren. Mithilfe von Praktika während des Lehrgangs kann man sich in unterschiedlichen Bereichen ausprobieren. Das langfristige Berufsziel des Studierenden kann sich somit Schritt fur Schritt herauskristallisieren.
Selbstdisziplin: Durch die hohe Eigenverantwortlichkeit als Student lernt man, dich selber besser zu organisieren.
Theorie: Wer sich gerne mit den theoretischen Hintergründen eines Themas auseinandersetzt und dabei wissenschaftlich arbeiten möchte, kann das mit einem Studium sehr gut tun.
Auslandserfahrung: Im Rahmen eines Studiums hat man zumeist, vor allem im Hotelmanagement und Tourismus, die Möglichkeit ein Auslandssemester zu absolvieren. Somit kann man eine weitere Sprache vertiefen und Einblicke in andere Kulturen gewinnen.
Nachteile eines Studiums
Finanzen: Je nach Bildungseinrichtung können die Studiengebühren sehr hoch sein. Kann man sich nicht durch Bafög oder mit Unterstützung der Familie selbst finanzieren, greifen Studierende immer häufiger zu Studienkrediten. Man startet in dem Fall mit ersten Schulden und später als in der Ausbildung ins Berufsleben.
Selbstdisziplin: Eigenverantwortlich zu arbeiten kann ein Vorteil sein, erfordert aber auch sehr viel Selbstdisziplin. Man muss sich organisieren können, um das Beste aus der Zeit herauszuholen.
Praxisbezug: Ein Vollzeitstudium heisst, dass man viel Zeit in Vorlesungen und auf dem Unigelände verbringt. Das hat zum Nachteil, dass man weniger Praxisbezug hat.
In den Semesterferien, oder je nach Zeit des Studenten auch während des Studiums, kann man in der Branche arbeiten. Aber anders als in der Ausbildung, gibt es dabei keinen gezielten Ausbildungsplan, um bestimmte Fachbereiche im Detail kennenzulernen.
Warum Azubi sein? Vorteile einer Ausbildung.
Praxisbezug: Mit einer Ausbildung startet man direkt in das Berufsleben und hat die Möglichkeit einen Fachbereich von der Pike auf kennenzulernen.
Spezialisierung: Hat man sich fuer eine Ausbildung entschieden, spezialisiert man sich direkt in einem Fachbereich, ohne Zeit verstreichen zu lassen.
Jobsicherheit: Ist man erst einmal Azubi und hat sich als ein gutes Teammitglied erwiesen, wird man oftmals von dem Ausbildungsbetrieb übernommen.
Weiterbildung: Hat man erfolgreich seine Ausbildung abgeschlossen, kann man sich mit einem weiterführenden Studium auf Führungspositionen und ein höheres Gehalt vorbereiten.
Nachteile einer Ausbildung
Gehalt: Mit einer Ausbildung hat man in der Regel ein geringeres Einstiegsgehalt als ein Student.
Berufswechsel: Durch die Spezialisierung innerhalb der Ausbildung ist es schwerer, sich in oder ausserhalb der Branche beruflich umzuorientieren. Zumeist wird eine Umschulung oder Weiterbildung benötigt.
Auslandserfahrung: Mit der Ausbildung ist man an einen Ausbildungsbetrieb gebunden. In der Regel sind keine Auslandsaufenthalte in dieser Zeit möglich.
Allerdings hat man nach dem Abschluss einen fachspezifischen Beruf erlernt und kann sich, vor allem in der Hotellerie und im Tourismus, auf Positionen im Ausland bewerben. Vorausgesetzt, die Sprachanforderungen werden erfüllt.
Aufstiegschancen: Im Vergleich zu Hochschulabsolventen, sind die Aufstiegschancen mit einer abgeschlossenen Ausbildung limitierter.
Du hast dich für ein Studium entschieden?
Wir sind uns bewusst, dass die Wahl des richtigen Studienganges zu Beginn alles nicht so einfach ist. Dennoch hast du die Frage, ob Studium oder Ausbildung, bereits mit „Studium“ beantwortet? Das würde bedeuten, dass du alle gestellten Fragen beantworten kannst:
- Welchen Hochschulabschluss will ich überhaupt anstreben?
- Welchen Abschluss strebe ich mit meinem Studium an? Was ist ein Masterstudiengang, und wie unterscheidet er sich von einem Diplomstudiengang?
- Ist ein Auslandsstudium für mich sinnvoll?
- Werde ich privat oder öffentlich studieren?
Kombination von Studium oder Ausbildung: Das duale Studium.
Studium oder Ausbildung? Du kannst dich überhaupt nicht entscheiden? Dann ist das duale Studium zu empfehlen.
Ein fundiertes duales Studium verbindet die praktische Ausbildung im Ausbildungsbetrieb mit einem theoretischen Hochschulstudium. Ziel eines solchen Studienmodells ist es, dass die Studierenden den akademischen Abschluss (Bachelor) erwerben und gleichzeitig eine umfassende Berufsausbildung durchlaufen haben.
Bei diesem Studienmodell schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe!
Dein erstes Karriere-Jenga…
Diese Entscheidung, ob Studium oder Ausbildung, wird womöglich eine deiner ersten komplexen sein, die auch ausschlaggebend für deine weitere berufliche Laufbahn ist. Wir empfehlen, dir selbst gegenüber ganz ehrlich und offen zu sein:
- Welche Fertigkeiten liegen mir besonders?
- Was sind eigentlich meine Interessen und Abneigungen?
- Lege ich lieber Hand an oder sitze ich lieber am Schreibtisch?
- Arbeite ich gerne im Team?
Der Abgleich mit deinen Antworten auf all diese Fragen sollte sich in deiner Wahl zwischen Studium oder Ausbildung widerspiegeln. Wenn du dich dann endgültig entschieden hast, brauchst du den anderen Möglichkeiten nicht mehr hinterher trauern, sondern kannst dich intensiv auf deine bevorstehende Zeit konzentrieren und das Beste rausholen.
Sich frühzeitig über Studium oder Ausbildung informieren!
- Was sind meine Bestrebungen?
- Wo sehe ich mich selbst in 5-10 Jahren?
- Was für Ziele kann ich mit meinen persönlichen Begabungen realistischerweise erreichen?
Beschäftige dich frühzeitig mit diesen Fragen zu Studium oder Ausbildung, um zu klären, was die genauen Ziele und Potenziale tatsächlich sind.
Karrieremessen und -events
In dieser frühen Phase der Entscheidungsfindung sind beispielsweise Karierreevents oder Messen eine geeignete Möglichkeit sich mit potentiellen Arbeitgebern oder Schulen auseinander zu setzten: Wonach suchen sie? Passen die Art Leute zu mir? Bieten sie nach der Ausbildung direkt einen Arbeitsplatz an?
Die Internationale Tourismusbörse (ITB) in Berlin hat jedes Jahr einen ganzen Floor nur für die verschiedenen internationalen Universitäten die u.A. das Studium Hotelmanagement anbieten. Sprich mit ihnen über die unterschiedlichen Modelle und deren Vor- sowie Nachteile.
Berufsinformationszentren
Suchst du nach einer elementareren Anleitung? Das Berufsinformationszentrum, kurz BIZ, sowie andere institutionelle Beratungsdienste können dazu beitragen, die Perspektive zu erweitern, welche Karrierewege verfolgt werden könnten.
Die Arbeitsagenturen bieten zum Beispiel auch so genannte Eignungs- oder Berufswahltests an, mit denen man kostenlos herausfinden kann, wofür man tendenziell geeignet ist.
Solche Tests geben natürlich nur eine grundlegende Orientierung, aber genau diese Tests unterstützen die entscheidende Orientierung, die man am Anfang sucht! Gleichzeitg kann man eine Berufs- oder Studienberatung, z.B. an der Schule, in Anspruch nehmen.
Gespräche
Auch der Austausch mit Eltern, Lehrern und engen Freunden ist sehr nützlich. Informiere dich über ihre Wahl zu Studium oder Ausbildung und darüber, wie sie ihre Entscheidung damals getroffen haben.
Haben sie die richtige Entscheidung getroffen? Gibt es etwas, was sie jetzt besser machen könnten? Freunde, die bereits studieren oder eine Ausbildung absolvieren, können hier wichtige Informationsquellen sein und sicherlich auch wertvolle Tipps geben!
Praxiserfahrungen: je früher, desto besser.
Die Hotellerie ist, wie gesagt, sehr praxisorientiert. Die Praxiserfahrung in der Hotellerie hat auch einen äußerst positiven Einfluss auf den weiteren beruflichen Werdegang.
Unser Tipp: Wenn es die Möglichkeit gibt, erste praktische Erfahrungen in der Hotellerie und in branchennahen Unternehmen zu sammeln, dann ergreife die Gelegenheit – absolviere in der Branche ein Praktikum oder sogar einen Ferienjob, der dir auch den notwendigen Einblick in das so genannte Backoffice ermöglichen kann. Es gibt nichts Wichtigeres als selbst gesammelte Erfahrungen, um dir bei der Wahl zu Studium oder Ausbildung zu helfen.
Die Zeit und die Möglichkeiten bereits in der Schule nutzen: Während eines kurzen Pflichtpraktikums kannst du erste Erfahrungen in der Hotellerie sammeln und sehen, ob es wirklich DEINE Branche ist und wenn ja, für welche Abteilung dein Herz schlägt.
Studium oder Ausbildung können dich beide an dein Karriereziel führen
Jedem das Seine! Lerne dich selbst kennen und lebe deine Karriere, wie du sie für dich am sinnvollsten hälst. Natürlich ist es vom Vorteil, sich Tipps von Vorgesetzten, Mentoren, Familie und Freunden zu holen. Wäge diese ab und entscheide dich für die Schritte, die dir selbst am meisten zusagen.
Unterschiedliche Vorgehensweisen in der Karriereplanung können zum gleichen Traumberuf führen. General Manager eines Hotels kann der sich hocharbeitende Mitarbeiter aus der F&B Abteilung sein, oder auch der Quereinsteiger aus Marketing…
Und so gilt auch: ein und dieselbe Ausbildung kann zu verschiedenen Karrieren & Berufen führen, wie tagtäglich die Anzahl an sogenannten Quereinsteigern deutlich macht.
Fazit: Studium oder Ausbildung? Beides geht!
Wie deine Entscheidung zur anfangs sehr komplex anmutenden Frage „Studium oder Ausbildung“ auch ausfallen mag: wenn du bereit bist, permanent deine Zielsetzungen sowie die dich umgebenden Voraussetzungen durchaus auch kritisch zu hinterfragen und gleichzeitig den Willen hast, auf Veränderungen nicht mit Beharrlichkeit sondern vielmehr mit nach vorne gerichteter Flexibilität zu reagieren, stellt die aktuelle Situation am Arbeits- und Ausbildungsmarkt mehr eine Chance & Herausforderung als eine Hürde für dich da!