In diesem Beitrag geht es rund um die Ausbildung zum Hotelkaufmann/ zur Hotelkauffrau. Was ist das eigentlich, was kann ich damit machen und wie sind meine Karrierechancen?
Ausbildung Hotelkaufmann – Hotels kaufen oder was?
Die Ausbildung zum Hotelkaufmann oder zur Hotelkauffrau ist weniger bekannt als die Schwesterausbildung zur Hotelfachfrau. Die Grundausbildung ist bei beiden Ausbildungen sehr ähnlich.
Die Ausbildungsberufe Hotelkaufmann und Hotelfachmann verstehen die hotelspezifischen operativen Prozesse und können in den entsprechenden Abteilungen aushelfen.
Der Unterschied liegt darin, dass sich der Hotelkaufmann auf die kaufmännischen und somit mehr zahlenlastigen Aspekte der Hotelprozesse spezialisiert.
Controlling, Abrechnungen, Personalwesen und Analysen liegen ihm neben dem operativen Part der Ausbildung ebenfalls sehr gut.
Du bist dir noch nicht sicher, welchen Ausbildungsberuf du wählen möchtest? Hier geht es zu unserem Vergleich Unterschied Hotelkauffrau und Hotelfachfrau.
Was ist ein Hotelkaufmann oder eine Hotelkauffrau?
Hotelkaufleute sind mit allen Bereichen des Hotels vertraut und koordinieren deren Zusammenspiel. Das bedeutet, dass sie für einen reibungslosen Ablauf beispielsweise zwischen dem Übernachtungsbetrieb, Küche, Food & Beverage und der Verwaltung sorgen. Die Ausbildung lehrt sie in all den Bereichen selbst mitarbeiten zu können.
Allerdings sind Hotelkaufmänner und -frauen eher in administrativen Berufsfeldern, wie Personalwesen, Einkauf und Controlling tätig. Darüber hinaus können sie Kennzahlen ermitteln und Daten analysieren.
Damit unterstützen sie die Geschäftsführung in deren Entscheidungen, wie zum Beispiel der Preisfindung aller Raten.
Welche Fähigkeiten sollte ich besitzen?
Zahlenverständnis | Selbstständigkeit |
Gelassenheit | Organisationstalent |
Als Hotelkaufmann/ Hotelkauffrau muss man schnell zwischen den verschiedenen Aufgaben wechseln können.
Mal beantwortest du E-Mails im Büro, wirst dann gerufen eine Gastbeschwerde entgegenzunehmen und musst danach in der Küche aushelfen.
Kein Tag gleicht dem anderen, weshalb Flexibilität zu deinen Stärken zählen sollte. Da es zu Stoß- und Saisonzeiten hektisch werden kann gibt es nur wenig, was dich schnell stresst.
Auch das praktische Arbeiten kann dich nicht abschrecken, wenn du einen Tisch eindecken sollst oder schnell mithilfst ein Zimmer zu reinigen, da der Gast schon wartet.
Welche Schulfächer sollte ich belegt haben?
Fremdsprachen | Mathe | Wirtschaft |
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Hotelkaufmann
Formale Voraussetzungen
- Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb
- Jugendliche unter 18 Jahren sind verpflichtet eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorzulegen
- Überwiegend werden Ausbildungsanfänger mit der Hochschulreife eingestellt
Die schulischen Voraussetzungen für die Bewerbung um eine Ausbildung zum Hotelkaufmann/zur Hotelkauffrau sind mindestens der Hauptschulabschluss.
Theoretisch kannst du auch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss eine Ausbildung aufnehmen. Allerdings bevorzugen viele Ausbildungsbetriebe Bewerber mit einem Realschulabschluss oder sogar mit einem Fachabitur.
Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in einer Umfrage ermittelt hat, besitzt die Mehrheit der Auszubildenden das (Berufs-) Abitur.
Es folgen Auszubildende mit Realschulabschluss und einige wenige beginnen ihre Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss. Sehr wenige Auszubildende beginnen ihre Ausbildung ohne Schulabschluss.
Gute Noten in Mathematik sind für die Ausbildung zum Hotelkaufmann/zur Hotelkauffrau von Vorteil, da man unter anderem die Aufgabe hat, Preise zu kalkulieren, Rechnungen zu schreiben und zu erfassen oder Löhne und Gehälter auszuzahlen.
Außerdem kannst du auf jeden Fall mit guten Noten in Deutsch und Englisch punkten, da du auch mit internationalen Kunden zu tun haben wirst. Selbst wenn du in diesen Schulfächern nicht über die besten Noten verfügst, hast du immer noch die Möglichkeit, dich um eine Ausbildungsstelle zu bewerben.
Das A und O bei diesem Ausbildungsberuf ist, dass du gründlich und akkurat arbeiten kannst, z.B. bei der Entgegennahme von Bestellungen und Reservierungen.
Weitere Stärken, die sich Arbeitgeber von angehenden Hotelmanagern wünschen, sind eine gute Selbstorganisation und die Fähigkeit, mit Kritik umgehen zu können, z.B. im Umgang mit unzufriedenen Gästen.
Da der Beruf des Hotelkaufmanns ein kaufmännischer Beruf ist, ist dein Arbeitsplatz in der Regel ein Büro, z.B. in dem Hotel. Auch an Sonn- und Feiertagen wird hier gearbeitet. Geschäftsreisen kommen nur in Ausnahmefällen vor.
Inhalte der Ausbildung zum Hotelkaufmann/ Hotelkauffrau
Berufliche Grundbildung
- Berufsausbildung, Arbeits- und Tarifrecht;
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes;
- Sicherheit und Gesundheitsschutz;
- Umweltschutz;
- Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf;
- Einsetzen von Geräten, Maschinen und Gebrauchsgütern, Arbeitsplanung;
- Hygiene;
- Küchenbereich;
- Servicebereich;
- Büroorganisation und –kommunikation;
- Warenwirtschaft.
Berufliche Fachbildung
- Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf;
- Empfang/ Rezeption Ausbildung
- Einsetzen von Geräten, Maschinen und Gebrauchsgütern, Arbeitsplanung;
- Warenwirtschaft;
- Werbung und Verkaufsförderung;
- Wirtschaftsdienst.
Besondere berufliche Fachbildung
- Personalwirtschaft;
- Büroorganisation und –kommunikation;
- Kaufmännische Steuerung und Kontrolle;
- Warenwirtschaft;
- Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf.
So läuft die Ausbildung zur Hotelkauffrau ab
Während deiner Ausbildung verbringst du im Wechsel Zeit in der Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb.
Die Theorie erlernst du in der Schule und kannst sie in der Praxis im Betrieb testen.
Während deiner Ausbildung zum Hotelkaufmann führst du ein sogenanntes Berichtsheft, in das du deine Aufgaben und erlernten Tätigkeiten schreibst. Denn es gilt als Ausbildungsnachweis und wirst darum auch regelmäßig von deinem Ausbilder überprüft.
Deine erste Zwischenprüfung hast du nach deinem 1. Ausbildungsjahr und am Ende deiner Ausbildung zum Hotelkaufmann findet die Abschlussprüfung statt.
Letztere besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Wenn du die Prüfung bestanden hast kannst du dich staatlich anerkannter Hotelkaufmann oder staatlich anerkannte Hotelkauffrau nennen.
Welche Aufgaben hat ein Hotelkaufmann?
Koordination
Wenn Menschen in den Urlaub fahren wollen sie verwöhnt werden, neue Erfahrungen sammeln und die Seele baumeln lassen. Zwischenfälle im Hotel, wie ein schmutziges Zimmer bei der Anreise oder eine leere Minibar, würden dem Gast negativ aufstoßen.
Damit das nicht passiert, koordinieren Hotelkaufmänner und Hotelkauffrauen diese Prozesse des Hotels im Hintergrund. Sie achten darauf, dass das Frühstücksbuffet rechtzeitig öffnet und Gäste an der Rezeption alle Auskünfte erhalten, die sie brauchen.
Außerdem achten sie auch darauf, dass genügend Vorrat im Lager ist und die Menükarte im Restaurant den Wünschen der Gäste entspricht.
Organisation
Hotelkaufmänner haben vor allem die Rentabilität des Hotels im Kopf. Somit sind sie dafür verantwortlich die Bücher des Hotels zu führen, zu prüfen ob alle Rechnungen bezahlt wurden und die Kosten des Hotels zu überwachen.
Sie setzten ihr logisches und strategisches Denkvermögen auch dafür ein, die Übernachtungs- und Pauschalpreise festzulegen und Preislisten zu erstellen.
Außerdem sind sie für die Lagerhaltung zuständig, was ganz eng mit dem Einkauf verknüpft ist: Inventuren durchführen, Preisanfragen durchführen, Verhandlungen mit Zulieferern für bessere Preise führen, Bestellungen aufgeben und Lieferscheine verwalten.
Wenn der Hotelkaufmann seine Aufgabe gut versteht, steht dir als Gast im Restaurant immer dein gewünschtes Essen zur Verfügung. Wenn nicht, heißt es “Das Schnitzel ist heute leider aus”.
Last but not least beschäftigen sich Hotelkaufmänner und Hotelkauffrauen auch mit dem effizienten Einsatz des Personals, wofür sie Dienstpläne verfassen und Personalbudgets erstellen.
Gästebetreuung
In der Hotellerie führt kein Weg um den Gast herum. Er ist der Mittelpunkt allen Geschehens und so auch für die Hotelkaufmänner und Hotelkauffrauen.
Sie sind des Englischen mächtig, denn sie müssen nicht nur internationale Gäste betreuen, sondern sind auch in Verhandlungen und Gesprächen mit Reiseveranstaltern, Lieferanten und anderen externen Partnern.
So sind sie auch Ansprechpartner für die Gäste bei Veranstaltungen im Hotel und stehen den Gästen rund um die Uhr zur Verfügung.
Zudem betreuen sie den Gast von der Ankunft bis zum Check-Out, indem sie seine Reservierung entgegen nehmen, Meldeformulare ausfüllen oder Beschwerden managen.
Fun Facts! Wusstest du, dass …
- Man es kalte Abreise nennt, wenn ein Gast im Hotel verstirbt?
- Die teuerste Suite der Welt derzeit im The Mark in New York ist und 74,115 Euro pro Nacht kostet?
- Die am häufigsten geklauten Gegenstände Handtücher, Bademäntel und Kleiderbügel sind?
- In China die Ziffer ‘4’ dem Klang des Wortes ‘sterben’ ähnelt, und deswegen in Hotels oft die 4. Etage fehlt?
Beispiele der Tätigkeiten einer Hotelkauffrau
- Kalkulation der Zimmerpreise
- Rentabilitätsrechnungen erstellen
- Rechnungen überprüfen, Zahlungsverkehr abwickeln
- Recherchieren neuer Trends und Aufbereiten für die Geschäftsführung
- Korrespondenz mit Gästen, Lieferanten und externen Partnern
- Erstellen von Gewinn- und Verlustrechnungen für die Food & Beverage Abteilung
- In der Abteilung Lager (Magazin) und Einkauf die Bestellungen aller Fachabteilungen ausführen
- Marktanalysen durchführen
- Werbekampagnen und Werbematerial in Zusammenarbeit mit Agenturen und der Grafik erstellen
- Budgets für Werbekampagnen und -materialien erstellen
- Beim Erstellen von Marketingstrategien mitwirken
- Dienstpläne erstellen
- Paketpreise für Veranstaltungen ermitteln
- Veranstaltungen verkaufen (Konferenzen, Geburtstage, Hochzeiten, Bankette, etc.)
- Abrechnen von Kassen (z.B. Restaurant)
Ausbildung Hotel Arbeitszeiten
Für die meisten Hotelabteilungen ist Schichtarbeit keine Seltenheit. Wenn man beispielsweise Frühdienst hat, beginnt man um vier Uhr morgens und beendet den Arbeitstag gegen Mittag.
Spätschichten beginnen in der Regel am Nachmittag und gehen bis in die Nacht hinein. An der Rezeption gibt es auch den Nachtdienst, wo man den Gästen zur Verfügung steht und den nächsten Tag vorbereitet.
Gut zu wissen: Für minderjährige Auszubildende gelten besondere Arbeitszeiten, da das Jugendarbeitsschutzgesetz ihnen keine Nachtarbeit erlaubt.
Arbeitszeiten
Hotelprofis arbeiten zu sehr unterschiedlichen Zeiten und oft in Schichten.
Hast du etwa Frühdienst, fängst du um vier Uhr morgens an und beendest deinen Arbeitstag gegen Mittag. Spätschichten beginnen in der Regel am Nachmittag und gehen bis in die Nacht hinein. Wer am Empfang arbeitet, könnte z.B. die ganze Nacht arbeiten.
Übrigens: Für minderjährige Azubis gelten besondere Arbeitszeiten, da das Jugendarbeitsschutzgesetz ihnen nicht erlaubt, nachts zu arbeiten.
Wie lange die Pausen bzw. Arbeitszeiten in der Ausbildungszeit sind, ist ausdrücklich gesetzlich geregelt. Bei minderjährigen Auszubildenden sind die Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JArbSchG) maßgeblich, bei Volljährigen ist das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) ausschlaggebend.
Wichtig sind auch Vorgaben des Tarifvertrages für den entsprechenden Ausbildungsberuf.
Die Auszubildenden dürfen nicht mehr als 8 Stunden pro Tag arbeiten. Die Wochenarbeitszeit ist auf 48 Stunden pro Woche für Erwachsene und 40 Stunden für minderjährige Auszubildende begrenzt.
Auch ist ihnen nur erlaubt, an maximal 5 Tagen während der Woche zur Arbeit zu gehen. Ausnahmen und Sonderregelungen können unter bestimmten Gegebenheiten zugelassen werden.
Schichtarbeit
Die minderjährigen Lehrlinge dürfen im Zeitraum zwischen 20.00 und 6.00 Uhr nicht mehr arbeiten.
Allerdings gibt es auch Abweichungen von dieser Vorschrift, beispielsweise in Tätigkeitsbereichen, wo es üblich ist, dass eine frühere oder spätere Arbeitszeit gilt.
So dürfen z.B. Bäckerlehrlinge ab 16 Jahren ab 5.00 Uhr morgens und Bäckerlehrlinge über 17 Jahre ab 4.00 Uhr morgens beschäftigt werden. Gleiches gilt für Azubis im Restaurant- oder Hotelfach.
Pausen
Bei der Arbeit sind während den Arbeitszeiten bestimmte Pausen einzuhalten, die der Azubi frei nutzen kann. Folgendes gilt für Minderjährige: Nach einer Arbeitszeit von 4,5 bis 6 Stunden muss eine Pause von mindestens einer halben Stunde eingelegt werden.
Nach Ablauf von mehr als 6 Stunden Arbeitszeit muss die Pause 1 Stunde lang betragen. Bei volljährigen Auszubildenden gilt, dass nach spätestens 6 Stunden Arbeitszeit eine Pause von mindestens 30 Minuten eingelegt werden muss.
Nach mehr als 9 Stunden Arbeitszeit ist eine Pause von 45 Minuten obligatorisch.
Wochenenden und Feiertage
Die minderjährigen Lehrlinge dürfen an Feiertagen, Samstagen und Sonntagen nicht arbeiten. Eine Ausnahmeregelung kann getroffen werden, wenn sie an einem Feiertag, Samstag oder Sonntag, in der gleichen oder der folgenden Woche einen Tag frei bekommen.
Der Samstag ist jedoch für Erwachsene ein normaler Arbeitstag. Sonn- und Feiertage sind jedoch genauso geschützt wie für minderjährige Auszubildende.
Die Ausnahme sieht vor, dass du, wenn du an einem Sonntag arbeitest, innerhalb von 2 Wochen Anspruch auf einen Ersatzruhetag hast.
Wenn die Arbeit an einem gesetzlichen Feiertag geleistet werden muss, muss dem Auszubildenden innerhalb von 8 Wochen ein weiterer freier Tag gewährt werden.
Anrechnung von Berufsschulzeiten
Die Zeit, die du als Praktikant in der Berufsschule oder anderen Ausbildungsmaßnahmen verbringst, wird normalerweise auf die Arbeitszeit angerechnet. Daher musst du die Berufsschulzeit nicht nacharbeiten.
Für Minderjährige werden mehr als 5 Stunden Schulzeit einer Arbeitszeit von 8 Stunden gleichgestellt. Falls es sich um einen Blockunterricht handelt, so entspricht eine Woche Berufsschule 40 Stunden Arbeitszeit, vorausgesetzt, der Auszubildende ist täglich an 5 Tagen in der Woche und für mehr als 25 Stunden in der Schule.
Folgendes gilt für volljährige Auszubildende: Die Unterrichtszeit in der Berufsschule wird vom Beginn bis zum Ende des Unterrichts identisch mit der Arbeitszeit angerechnet – aber nur, wenn die Schulzeit auch der Betriebsarbeitszeit gleichkommt.
Wenn die Unterrichtsstunden zu anderen Zeitpunkten stattfinden, ist die Schulzeit nicht zwingend anzurechnen. Es kann auch sein, dass der erwachsene Azubi vor oder nach der Berufsschule im Ausbildungsbetrieb eingesetzt wird, aber nur, wenn noch Zeit dafür vorhanden ist.
Was kann ich nach meiner Ausbildung als Hotelkauffrau machen?
Nachdem du die Ausbildung zum Hotelkaufmann erfolgreich abgeschlossen hast gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten für dich. Beliebte Fortbildungen sind der Hotelmeister oder der Fachwirt im Gastgewerbe.
Falls du bereits ein (Fach-) Abitur in der Tasche hast, lohnt es sich darüber nachzudenken ein Studium im Bereich Hotelmanagement oder Tourismus zu beginnen.
Wo kann ich als Hotelkauffrau arbeiten?
Nach deiner Ausbildung stehen dir viele Türen in der Hotellerie offen. Je nach Interessengebiet kannst du dich für eine bestimmte Berufsgruppe oder Abteilung im Hotel oder ähnlichen Betrieben entscheiden.
Hauptsächlich sind aber folgende Unternehmensarten für dich interessant:
- Hotels und Pensionen
- Themen- und Freizeitparks
- Reiseunternehmen
- Resorts und Clubanlagen
- Kreuzfahrtschiffe
Das Gehalt während der Ausbildung zum Hotelkaufmann
Während der Ausbildung bekommst du von deinem Ausbildungsbetrieb eine Vergütung, die sich nach Lehrjahr und Bundesland unterscheidet. Dein ‘Gehalt’ ist tariflich geregelt. Im Durchschnitt sieht da so aus:
1. Jahr: 684€ Brutto/Monat | 2. Jahr: 772€ Brutto/Monat | 3. Jahr: 872€ Brutto/Monat |
Die Gehälter, die du oben in der Grafik siehst, zeigen die tariflichen Durchschnittsverdienste von Azubis, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) 2018 ermittelt hat.
Im Einzelfall kannst du daher während deiner Ausbildung zum Hotelkaufmann mehr oder weniger verdienen.
Ausbildungsvergütung im Hotel- und Gaststättengewerbe (Beispiele nach Tarifbereich)
Baden-Württemberg (Gültig ab 03/2018): 1. Jahr: 650 € 2. Jahr: 740 € 3. Jahr: 840 € | Bayern (Gültig ab 05/2019): 1. Jahr: 795 € 2. Jahr: 900 € 3. Jahr: 1.010 € |
Berlin (Gültig ab 08/2017): 1. Jahr: 700 € 2. Jahr: 850 € 3. Jahr: 950 € | Brandenburg (Gültig ab 01/2019): 1. Jahr: 700 € 2. Jahr: 800 € 3. Jahr: 950 € |
Bremen (Gültig ab 04/2018): 1. Jahr: 730 € 2. Jahr: 815 € 3. Jahr: 975 € | Hessen (Gültig ab 01/2019): 1. Jahr: 795 € 2. Jahr: 905 € 3. Jahr: 1.035 € |
Mecklenburg-Vorpommern (Gültig ab 06/2018): 1. Jahr: 620 € 2. Jahr: 680 € 3. Jahr: 780 € | NRW (Gültig ab 08/2018): 1. Jahr: 750 € 2. Jahr: 880 € 3. Jahr: 1.000 € |
Sachsen-Anhalt (Gülgit ab 07/2018): 1. Jahr: 640 € 2. Jahr: 710 € 3. Jahr: 790 € | Hamburg (Gültig ab 01/2017): 1. Jahr: 710 € 2. Jahr: 800 € 3. Jahr: 900 € |
Was verdient man als ausgelernter Hotelkaufmann?
In der Regel verdienst du nach Tarif, was je nach Bundesland zwischen 1.800 und 2.500 Euro Brutto im Monat liegt.
Einstiegsgehälter im Hotel- und Gaststättengewerbe (Beispiele nach Tarifbereich)
Schleswig-Holstein | 1.664,00 € |
Hamburg | 1.720,00 € |
Niedersachsen | 1.843,00 € |
Oldenburg | 1.707,00 € |
Bremen/Bremerhaven | 1.838,00 € |
NRW | 1.856,00 € |
Hessen | 2.095,00 € |
Baden-Württemberg (Verwaltung) | 2.593,00 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.545,00 € |
Fazit
In der Ausbildung zum Hotelkaufmann oder zur Hotelkauffrau hast du früh die Möglichkeit, dich auf die kaufmännischen Bereiche im Hotel zu fokussieren. Gleichzeitig lernst du alle operativen Prozesse im Hotelbetrieb kennen.
Diese Ausbildung eignet sich vor allem für diejenigen, die Interesse and Zahlen und der Aufarbeitung von Präsentationen und Analysen haben.
Im Vergleich zur Ausbildung zur Hotelfachfrau ist die Ausbildung zum Hotelkaufmann ab dem letzten Drittel der Ausbildung theorielastiger: Mit Zahlen jonglieren, Rechnungswesen, kaufmännische Tätigkeiten.
Welche Ausbildung ist denn besser? Natürlich gibt es hierauf keine konkrete Antwort. Es kommt darauf an, was deine Interessen und langfristigen Ziele sind.
Wenn du Betriebswirtschaftslehre magst und gerne ein Standbein in kaufmännischen Berufen aufbauen willst ist die Ausbildung zum Hotelkaufmann/ zur Hotelkauffrau eher das Richtige.
Denn dadurch kannst du später auch als Buchhalter oder Wirtschaftsprüfer arbeiten. Für mehr Infos lies unseren Vergleich Unterschied Hotelkauffrau und Hotelfachfrau.
FAQs
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Hotel Ausbildung verkürzen
Normalerweise dauert die Ausbildung zum Hotelkaufmann oder Hotelkauffrau drei Jahre. Solltest du jedoch während deiner Ausbildung besonders gute Zensuren erzielen, hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung um sechs Monate zu verkürzen.
Manche Hotelbetriebe machen die Länge deiner Ausbildung im Hotel stark von deinem Zeugnis abhängig. So kannst du als Abiturient oder Fachabiturient deine Hotelfachausbildung von vornherein auf zwei Jahre verkürzen.
Hast du einen sehr guten Realschulabschluss in der Tasche, kann man ebenfalls eine Verkürzung beantragen – allerdings nur um bis zu sechs Monate.
Und: Wer bereits eine Ausbildung zum Fachkraft im Gastgewerbe absolviert hat, kann sich diese anrechnen lassen und damit auch seine Lehrzeit verkürzen!
Aber pass auf: Dein Ausbildungsbetrieb muss der Verkürzung zustimmen! Den Antrag auf Verkürzung der Ausbildungszeit kannst du nur zusammen mit deinem Betrieb bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) einreichen.
Du musst jedoch die schriftliche Zustimmung des Arbeitgebers einholen und vorher mit der Berufsschule abklären, ob eine Verkürzung der Ausbildungszeit überhaupt möglich ist. Überleg dir auch genau, ob eine Verkürzung der Ausbildungsdauer tatsächlich angestrebt wird.
Denn die Inhalte für die Abschlussprüfungen bleiben trotz der verkürzten Ausbildungszeit dieselben. Es kann also sein, dass du dir einige Themen selbstständig aneignen musst.
Außerdem solltest du sicher sein, dass du die Themen, die dir durch die Verkürzung deiner Ausbildung fehlen, auch bearbeiten kannst, um die Abschlussprüfung erfolgreich zu bestehen.
Manche Ausbildungen sehen nur Projektarbeit in den letzten sechs Monaten vor und der Lehrplan ist grundsätzlich nach zweieinhalb Jahren abgeschlossen.
In diesem Fall hast du nach zweieinhalb Jahren die gleiche Stufe erreicht wie deine Klassenkameraden, die nach drei Jahren die Abschlussprüfung ablegen.
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Ausbildung Hotel Arbeitszeiten
Hotelprofis arbeiten zu sehr unterschiedlichen Zeiten und oft in Schichten. Hast du etwa Frühdienst, fängst du um vier Uhr morgens an und beendest deinen Arbeitstag gegen Mittag.
Spätschichten beginnen in der Regel am Nachmittag und gehen bis in die Nacht hinein. Wer am Empfang arbeitet, könnte z.B. die ganze Nacht arbeiten.
Übrigens: Für minderjährige Azubis gelten besondere Arbeitszeiten, da das Jugendarbeitsschutzgesetz ihnen nicht erlaubt, nachts zu arbeiten.
Wie lange die Pausen bzw. Arbeitszeiten in der Ausbildungszeit sind, ist ausdrücklich gesetzlich geregelt. Bei minderjährigen Auszubildenden sind die Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JArbSchG) maßgeblich, bei Volljährigen ist das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) ausschlaggebend.
Wichtig sind auch Vorgaben des Tarifvertrages für den entsprechenden Ausbildungsberuf.
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2-jährige Ausbildung Hotel
Fachkraft im Gastgewerbe ist ein anerkannter 2-jähriger Lehrberuf im Bereich des Hotel- und Gaststättengewerbes (Ausbildungsbereich Industrie und Handel).
Gastgewerbefachkräfte kümmern sich um die Betreuung von Gästen in diversen Bereichen des Gastronomiebereichs. Zum Beispiel in Restaurants servieren sie Speisen und Getränke, organisieren die Vorbereitung von Events und bereiten das Frühstücksbuffet oder die Hotelzimmer vor, erledigen die Wäsche und sind in der Küche tätig.
Fachkräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe finden vor allem Beschäftigung in Verpflegungseinrichtungen, z.B. Cafés, Restaurants, Kantinen oder Catering-Unternehmenu, in der Hotel- und Freizeitindustrie.
Darüber hinaus finden sie auch eine Beschäftigung in der Gesundheitsversorgung, z.B. in Rehabilitationskliniken mit Restaurantbereich und in Einzelhandelsunternehmen mit angeschlossener Gastronomie
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Ausbildung Hotel Rezeption
Eine Rezeptionistin ist die erste Anlaufstelle für einen Hotelgast und ist von der Ankunft bis zur Abreise für sein Wohlbefinden verantwortlich.
Um an der Rezeption arbeiten zu können, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört Berufserfahrung, wie z.B. eine Ausbildung zur Hotelfachfrau/zum Hotelfachmann, eine Ausbildung zur Hotelkauffrau/zum Hotelkaufmann oder zur Assistentin/zum Assistenten der Hotelleitung.
Du willst mehr erfahren? Hier geht es zu unserem Beitrag Rezeptionistin oder Rezeptionist – Ausbildung, Aufgaben und Karriere.
Dein Profil:
-positiv, freundlich
-charismatische Ausstrahlung
-kommunikativ
-aufmerksam und loyal
-Teamspieler
-dynamisch
-authentisch
-Durchsetzungsvermögen
-Organisations- und Verkaufstalent
-Selbstbewusstes Auftreten
-hohe Motivation und
-Freude an der Arbeit
-gute Computerkenntnisse und gute MS-Office Kenntnisse
-sehr gute Deutschkenntnisse und gute Englischkenntnisse (in Wort und Schrift)
-Eine weitere Fremdsprache wäre von VorteilDeine Aufgaben:
-Begrüßung der großen und kleinen Gäste
-Ein- und Auschecken der Gäste
-Betreuung der Gäste sowie kompetente Bearbeitung aller Anfragen und Wünsche
-Gewährleistung eines reibungslosen Arbeitsablaufs an der Rezeption/Front Office
-Reservierungsannahme und Bearbeitung
-Verarbeitung der anfallenden Empfangskorrespondenz
-Verantwortung der Kasse