ADR (Average Daily Rate) in der Hotellerie

In der Hotellerie ist ADR, oder Average Daily Rate, eine der wichtigsten Kennzahlen, die Dir helfen können, den Erfolg Deines Hotels besser zu verstehen. Aber was genau bedeutet ADR, wie wird es berechnet, und warum ist es so wichtig? In diesem Artikel erkläre ich Dir alles, was Du wissen musst – ganz einfach und leicht verständlich.


Was ist ADR?

ADR steht für „Average Daily Rate“ und beschreibt den durchschnittlichen Zimmerpreis, den Du in einem bestimmten Zeitraum von Deinen Gästen verlangst. Es handelt sich dabei um eine zentrale Kennzahl in der Hotellerie, die Dir zeigt, wie viel Deine Zimmer wert sind – im Durchschnitt.

ADR ist ein Schüsselfaktor, wenn es darum geht, die Rentabilität Deines Hotels zu bewerten. Es hilft Dir zu verstehen, ob Deine Preisstrategie funktioniert oder ob Du an Stellschrauben drehen musst. Mit ADR kannst Du Trends erkennen, Preisanpassungen planen und Dein Umsatzmanagement optimieren.


Wie wird ADR berechnet?

Die Berechnung von ADR ist ganz einfach. Du brauchst zwei Dinge:

  1. Deinen gesamten Zimmerumsatz (Revenue from Room Sales)
  2. Die Anzahl der verkauften Zimmer (Rooms Sold)

Die Formel lautet:

ADR = Zimmerumsatz ÷ Anzahl der verkauften Zimmer

Beispiel:

Angenommen, Dein Hotel hat an einem Tag einen Zimmerumsatz von 5.000 € erzielt und 50 Zimmer wurden verkauft. So würdest Du den ADR berechnen:

ADR = 5.000 € ÷ 50 Zimmer = 100 €

Das bedeutet, dass Du im Durchschnitt 100 € pro Zimmer an diesem Tag eingenommen hast.


Warum ist ADR wichtig?

ADR ist ein essenzieller Key Performance Indicator (KPI) in der Hotellerie. Hier sind einige Gründe, warum Du ihn immer im Blick haben solltest:

1. Einblick in Deine Preisstrategie:

Wenn Dein ADR sinkt, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass Du Deine Preise zu niedrig angesetzt hast. Steigt er, könnte das darauf hindeuten, dass Deine Preisstrategie gut funktioniert.

2. Vergleich mit der Konkurrenz:

ADR hilft Dir, Deine Performance mit der anderer Hotels in Deiner Umgebung zu vergleichen. Liegt Dein ADR unter dem Durchschnitt, könnte es an der Zeit sein, Deine Preise oder Deine Marketingstrategie zu überdenken.

3. Optimierung Deines Umsatzes:

Indem Du ADR analysierst, kannst Du besser einschätzen, wann Du Deine Preise erhöhen oder Sonderangebote einplanen solltest, um Deinen Umsatz zu maximieren.


Grenzen von ADR

Wie bei jeder Kennzahl gibt es auch beim ADR einige Dinge zu beachten. Es zeigt Dir nur, wie viel Du im Durchschnitt pro verkauftem Zimmer eingenommen hast – nicht, wie hoch Deine Gesamtauslastung ist. Ein hoher ADR ist also nicht immer ein Indikator für Erfolg, vor allem, wenn Deine Auslastung niedrig ist.

Hier kommt eine andere wichtige Kennzahl ins Spiel: RevPAR (Revenue per Available Room). Diese berücksichtigt nämlich auch die Auslastung Deines Hotels.


Tipps, um Deinen ADR zu steigern

Wenn Du Deinen ADR verbessern willst, kannst Du einige Strategien ausprobieren:

1. Erhöhe Deinen wahrgenommenen Wert:

Investiere in Dein Hotel, um Deinen Gästen einen Mehrwert zu bieten, z. B. durch Renovierungen, exklusive Annehmlichkeiten oder einen herausragenden Service. Je mehr Deine Gäste bereit sind zu zahlen, desto höher wird Dein ADR.

2. Nutze Preisstrategien:

Flexibles Pricing ist entscheidend. Passe Deine Preise saisonal oder an Wochenenden an, um von hoher Nachfrage zu profitieren.

3. Verkaufe Upgrades:

Biete Deinen Gästen Upgrades zu einem günstigen Preis an. Zum Beispiel könntest Du eine Suite für einen kleinen Aufpreis anbieten. Das steigert nicht nur Deinen ADR, sondern macht Deine Gäste auch glücklich.

4. Ziele auf Premium-Gäste ab:

Fokussiere Dich auf Gäste, die bereit sind, mehr zu zahlen – z. B. Geschäftsreisende oder Urlauber, die Wert auf Luxus legen.


Fazit

ADR ist eine einfache, aber wirkungsvolle Kennzahl, die Dir hilft, den Erfolg Deines Hotels zu analysieren und zu steigern. Indem Du verstehst, wie ADR berechnet wird und welche Faktoren ihn beeinflussen, kannst Du Deine Preisstrategie gezielt optimieren. Denke jedoch daran, ADR immer im Kontext mit anderen Kennzahlen wie der Auslastung oder RevPAR zu betrachten.

Berechne Deinen ADR regelmäßig und nutze ihn als Werkzeug, um Dein Hotel profitabler zu machen – und die Zufriedenheit Deiner Gäste zu erhöhen.